Vernissage und Lesung Samstag 3. September 2011 um 19 Uhr
Dauer der Ausstellung: 3. bis 29.9.2011
KulturRaum Neruda Margaretenstraße 38, 1040 Wien www.neruda.at
Las Cordilleras del Duce ist ein Gedicht aus dem Buch Anteparaíso (1982) des chilenischen Dichters Raúl Zurita. Es erzählt von einem Ort in einer realen Bergwelt, na??mlich den Anden. Gleichzeitig ist es die Geschichte von einer erdachten Bergkette, die sich wie eine bösartige Geschwulst vom pazifischen Ozean nach Westen ausdehnt und dabei alles auf ihrem Weg ausradiert. Das Gedicht, geschrieben während der Militärdiktatur in Chile, nützt die symbolische Sprache als Mo??glichkeit, u??ber die Realita??t des zu diesem Zeitpunkt unterdru??ckten Landes zu reflektieren.
In der Installation Negras absolutas, cordilleras sangrantes arbeitet Carla Bobadilla mit Bildern, die sich auf das Gedicht von Zurita beziehen, aber auch mit geographischen und historischen Bezu??gen, die zwei weit auseinander liegende Bergwelten prinzipiell miteinander verbinden: die Anden und die Alpen. Ihr Konzept entha??lt autobiographische Referenzen: die Anden als Bergwelt des Geburtsortes der Ku??nstlerin, die Alpen als Teil des Landes, in dem sie in den letzten 10 Jahren gelebt und gearbeitet hat.
Die Ausstellung konfrontiert die BetrachterInnen mit Werken, in denen sich die Auseinandersetzung widerspiegelt zwischen den unauslo??schlichen historischen Spuren, die in der Landschaft wiederzufinden sind, und dem Leben, das heute dort gelebt wird.